Die fünf großen Proof-of-Work-Kryptowährungen zusammengenommen kommen auf einen Strom- und Ressourcenverbrauch auf dem Niveau der Niederlande, sagt Tim Swanson. Die Wertschöpfung sieht dagegen eher schlecht aus.
Tim Swanson, Autor von "Great Wall of Numbers" hat sich mit dem Stromverbrauch der größten Proof-of-Work-Kryptowährungen intensiv auseinandergesetzt. Dabei ordnet er den Stromverbrauch der einzelnen Kryptowährungen zunächst in ein Ranking der stromfressendsten Länder ein. Anschließend stellt er eine Relation zwischen dem Stromverbrauch und der Wertschöpfung her, welche die Kryptowährungen im Ländervergleich ziemlich schlecht aussehen lässt.
An dieser Stelle möchten wir euch gar nicht lange mit den Berechnungen quälen. Interessierte können diese im Originalartikel nachvollziehen. Wir springen also gleich zu den Ergebnissen.
Bitcoin
Verbrauch: 50,5 Milliarden kWh / Jahr
Ranking: 47, zwischen Algerien und Griechenland, laut PWC sogar auf dem Niveau von Österreich (Platz 39)
Wertschöpfung BTC: $840 Millionen
Wertschöpfung Österreich: $415 Milliarden
Bitcoin Cash
Verbrauch: 4,3 Milliarden kWh / Jahr
Ranking: 127, zwischen Moldau und Kambodscha
Wertschöpfung: $48-120 Millionen, je nach Vergleichsmonat
Wertschöpfung Kambodscha: $22 Milliarden
Ethereum
Verbrauch: 8,65 Milliarden kWh / Jahr
Ranking: 100, zwischen Guatemala und Estland
Wertschöpfung: Lässt sich nicht analog zu Bitcoin beziffern, da Ethereum als dezentrale Plattform und nicht als Währung erschaffen wurde. Aber egal, wie man es hochrechnet, am BIP der Vergleichsstaaten Guatemala ($75 Milliarden) oder Estland ($26 Milliarden) käme auch Ethereum bei weitem nicht heran.
Litecoin:
Verbrauch: 4,2 Milliarden kWh / Jahr
Ranking: 124, zwischen Moldau und Kambodscha
Monero:
Verbrauch: 0,32 Milliarden kWh / Jahr
Ranking: 124, zwischen Haiti und Seychellen
Die fünf großen Proof-of-Work-Kryptowährungen zusammengenommen kommen damit auf einen Strom- und Ressourcenverbrauch auf dem Niveau der Niederlande, haben aber bei Weitem nicht die Wertschöpfung, welche dem gegenüberstehen müsste.
Eine gute Grundlage für ausschweifende Diskussionen oder einfach nur ein Augenöffner? Wie seht ihr das?
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